Beim Freischießen 2024 besteht die Gruppe der Musketiere aus folgenden Schützenbrüdern:
Hauptmann: Stefan Meuser
Sergeant: Björn Dämmer
Fähnrich: Willem Verriet
Fahnenjunker und Schatzmeister: Kevin Mackeprang
Fahnenjunker: Maik Bernst
Scheibenwärter: Martin Wachs
Die weiteren Musketiere beim Freischießen 2024 sind: Werner Hartmann (Trommler), Michael Patzer (Trommler), Rahim Novruzov (Arkebusier), Christoph Lange (Arkebusier), Karsten Schulte (Schriftführer), Olav Fingerhut, Torsten Fritsch, Marco Schröder, Jonas Bernst, Martin Wachs (Hornbläser), Thomas Wachs
Feldmetzger: Kuno Feldhoff, Otis Feldhoff, Karl Clemens, Henri Meckelburg
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von Christian Meuser und Klaus Jäger
Es begann mit dem Königsschießen im Freischießensjahr 1979: Einer Idee von Christel Meuser folgend, wurde der König zum ersten Mal mit einem Vorderladergewehr ausgeschossen (tatsächlich wird er nach wie vor vom Vorstand geheim gewählt). Die beiden Gewehre, mit denen geschossen wurde, stellten seinerzeit Gerd Oller und Christel Meuser zur Verfügung, die die Gewehre auch während des Königsschießens geladen hatten. Nachdem das Königsschießen in dieser Form ein voller Erfolg war, entstand dann der Plan, dass die Schützengesellschaft zwei Gewehre anschafft und diese auch bei künftigen Freischießen im Festzug getragen werden.
Im Frühjahr 1985 erwarb dann die Schützengesellschaft auf der Waffenbörse in Dortmund eine Originalmuskete aus dem Jahre 1856. Als Träger der beiden Gewehre waren Gerd Oller und Christel Meuser vorgesehen. Zunächst war die Idee des Vorstandes der Schützengesellschaft, die beiden Gewehrträger anderen historischen Gruppen anzuschließen. Da dies aber schwer zu verwirklichen war, folgte der Vorstand dem Vorschlag, eine neue Gruppe zu gründen.
Am 18. Oktober 1985 trafen sich dann die Mengeringhäuser Schützenbrüder Christian Meuser, Henning Zippel, Christian Eisenberg und Hans Seidler in den "Ratsstuben". Sie berieten und diskutierten, bis zum ersten Mal das Wort "Musketiere" (Arkebusiere) fiel. Hauptaufgabe sollte das Durchführen des Königsschießen beim Freischießen sein. Man kam überein, dass zu der Gruppe sechs Musketiere und der Träger der Königsscheibe, Willi Götte, gehören sollten. Kurze Zeit später kamen dann noch Wolfgang Zippel und Arnold Proske hinzu.
Im Dezember trafen sich dann alle zukünftigen Musketiere und berieten über eine Uniform für die Musketiere. Anfang 1986 wurden mit Zustimmung des Vorstandes noch zwei weitere Musketiere aufgenommen: Günter Beck und Friedhelm Bunse. Am 1. Februar 1986 stimmte der Vorstand der Schützengesellschaft der Gründung der neuen Gruppe der Musketiere mit sieben Mitgliedern (später neun) zu.
Der Gruppe der Musketiere sollten nun angehören:
Im Januar und Februar 1986 bestellte die Grup die benötigten Vorderladergewehre, die zunächst auch durch die Schützengesellschaft vorfinanziert wurden. Bald darauf fanden sich dann Spender: Die älteste Muskete, Baujahr 1856, stiftete die Schützengesellschaft selbst; weitere Vorderladergewehre Robert Köhler, Rochus Salden, Hermann Graf, Prof. Dr. Martin Kipp, Helmut Dohmen und Karl Kratz. Ein Gewehr haben wir auch selbst angeschafft. Die historischen Vorbildern entsprechenden Uniformen wurden durch den Mengeringhäuser Schneider Karl Heinz Jockel genäht. Schwertscheide, Bandeliers und andere Ausrüstungsgegenstände für die Uniformen wurden von den Musketieren selbst hergestellt.
Später musste mit dem Vorstand dann auch noch abgestimmt werden, dass die Gewehre außer zum Königsschießen auch zum Salutschießen benutzt werden durften. Und dann kam der 19. Juni 1986 - "Freischießen". Und es war eine Freude für unsere Schützenbrüder und die Festgäste, denn wir sind überall, beim Königsschießen und auch sonst gut angekommen, so dass wir das Freischießen 1986 als vollen Erfolg für uns werten konnten.
Zum Freischießen 1993 wurde vom Vorstand genehmigt, die Musketiere um weitere drei Mann zu verstärken und die Mitglieder Frank Dreiß als Trommler, Klaus Jäger als Musketier und Waffenwart und Willem Verriet als Musketier stießen dazu. In Vorbereitung auf das Freischießen wurden uns noch einige Gegenstände gespendet: eine Trommel von Gerdfried Reis, ein neues Schwert für den Hauptmann von Bernd Franke, sowie je eine neue Muskete von Gerhard Jordan und Rochus Salden. Es folgten dann vor dem Freischießen 1993 noch viele Zusammenkünfte der Gruppe. Im 1999 schließlich wurde die Gruppe nochmals um einen Fahnenträger und zwei Musketiere erweitert.
In der Zeit nach dem Freischießen 2000 gab Hauptmann Christian Meuser bekannt, dass er zum Freischießen 2007 nicht mehr als Hauptmann zur Verfügung steht. Auch Hans Seidler als Sergeant und Willi Götte als Scheibenträger stellten ihr Amt zum nächsten Freischießen zur Verfügung. Im Frühjahr 2005 wurde Klaus Jäger einstimmig von der Gruppe als neuer Hauptmann gewählt. Als Sergeant wurde Arnold Proske gewählt, der aber einige Monate später sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung stellen musste. Daraufhin wurde Frank Dreiß in das Amt berufen. Die Position des Scheibenträgers zu besetzen gestaltete sich schwerer als gedacht. Einen Mann mit Pflichtbewusstsein und gutem Aussehen von Vorn und Hinten zu finden, war nicht leicht. Dirk Meuser stellte sich dann im Januar 2006 zur Wahl.
Von den Musketieren des Freischießen 2000 traten bis zur Wahl insgesamt 9 Musketiere aus der Gruppe aus. Im Herbst wurde auf Antrag der Musketiere drei weitere Musketiere der Gruppe durch den Vorstand genehmigt, sodass die Gruppe im Frühjahr 2006 auf eine stattliche Zahl von 18 Musketieren aufnehmen konnte. Der Scheibenträger wurde einstimmig gewählt und durch Dirk Meuser bestens besetzt. Ab jetzt mussten die neuen Musketiere voll in die Pflicht und den so wichtigen Schwarzpulver und Böllerschein absolvieren. Im Vorfeld haben die neuen Musketiere das Schießen mit den Musketen ausreichend lernen können.