Freischießen in Mengeringhausen
das nächste Mal im Sommer 2028

Die Lanzengarde

Die Gruppe der Lanzengarde besteht beim Freischießen 2024 aus folgenden Schützenbrüdern: 


Hauptmann: Jörg Engelhard

Oberkorporal: Klaus Künstel

Fähnrich (Fahne 1895): Erich Müller

Fahnenbegleitung Fähnrich: Sven Reuter, Karl-Friedrich Schwenke

Fahnenträger (Fahne 1980): Stefan Mertens
Fahnenbegleitung 2. Fahne: Thomas Franke, Daniel Senft


Herold: Dirk Dowald
Fanfarenbläser: Michael Franke-Döhne, Markus Oesterling


Korporal/Pfeifer: Thomas Nolte (Leitung der Spielleute)
Korporal/Trommler: Alexander Figge (Organisation der Spielleute)

Trommler: Andreas Bock, Karlheinz Hahn, Ralf Kämmerer

Pfeifer: Frank Bonnet, Stefan Mansen, Jörn Marcussen, Christian Nolte, Stief Seidler, Karl Störmer, Martin von der Emde


Landsknechte beim Freischießen 2024 sind außerdem: Dr. Rudolf Alexi, Wilhelm Becker, Thomas Böhle, Stefan Bormann, Timo Burim, Dirk Engelhard, Lothar Föll, Ralph Gautier, Karl-Wilhelm Götte, Daniel Heisterkamp, Benno Hess, Patrick Kirner, Mario Klapp, Sascha Klein, Andreas Pickhahn, Dirk Reinbold, Christoph Rosenow, Peter Schmidt, Ralf Schreiber, Christian Stürmer, Manuel Vicente, Jörg Vogel, Ingolf Wäscher, Wolfgang Weiß, Alexander Wirtz und Stephan Wirtz.


Zur Website der Lanzengarde




Die Geschichte der Lanzengarde

von Willy Müller, Ehrenhauptmann (†)

Wenn auch schon im Freischießensjahr 1867 eine Gruppe Landsknechte bestand, wie Ehrenhauptmann Wilhelm Fischer in der

Festschrift zum Freischießen 1972 berichtet, so ist doch als Gründungsdatum der Lanzengarde das Freischießen 1874 anzunehmen. Dieses ist
durch neuere Nachforschungen unseres ehemaligen Stadt-Archivars Herbert Voigt und durch Briefe der Henriette Böttcher, geb. am
23. Mai 1847 in Mengeringhausen, an ihren Bruder Dr. Friedrich Böttcher, geb. am 13. Februar 1842 in Mengeringhausen, belegt. Dr. Friedrich Böttcher, Politiker und Schriftsteller, war von 1876 bis 1895 Mitglied des Deutschen Reichstages, wurde im Februar 1903 Ehrenbürger der Stadt
Mengeringhausen. Er starb am 13. Mai 1922 in Berlin. Die Urne wurde in Mengeringhausen beigesetzt. Dr. Friedrich Böttcher ist auch der
Verfasser unseres Heimatfestspiels „Treue um Treue“ und war der erste Hauptmann der Lanzengarde.


In der Festschrift von 1972 wird Heinrich Böttcher als Hauptmann genannt. Friedrich Böttchers Bruder Heinrich war aber zum Freischießen 1874
Fähnrich der Lanzengarde. Dieses geht eindeutig aus einem Gedicht von Ludwig Schluckebier hervor, das er seiner Schwester Ida zum 40.
Geburtstag widmete, denn bei deren Taufe am 5. Juli 1874, zu welcher Heinrich Böttcher als Pate gebeten worden war, entstand das Lied
der Lanzengarde:


"Hurra, Hurra!
Die Lanzengard ist da!
Sie hatten einen Fähnerich
Auf einem schwarzen Gaul
Und das war Böttchers Hennerich
Mit dem Schnurrbart übern Maul!“


Bis zum heutigen Tage ist dieser Vers immer gesungen worden und auch in Zukunft singt man es noch fort und fort, das Lied von der
Lanzengarde. Aber auch Lieder wie "Vom Barette schwankt die Feder“ und "Das Leben ist ein Würfelspiel" sowie manches andere alte
Liedgut gehören heute zum Repertoire der sangesfreudigen Landsknechte. 


Bestand die Lanzengarde 1874 nur aus 9 Mann, so ist sie von Freischießen zu Freischießen bis 1979 auf 49 Landsknechte – einschließlich Herold
und Fanfarenbläser – gewachsen, hatte nun ihr Limit erreicht, und ist auch im Freischießensjahr 2014 die stärkste historische Gruppe unserer
Schützengesellschaft. Schon früher stellte die Lanzengarde den Herold. Heute ist es ein Privileg dieser Gruppe, aus ihren Reihen den Herold zur Wahl durch den Vorstand vorzuschlagen und die Fanfarenbläser zu stellen.