Freischießen in Mengeringhausen
vom 19. bis 24. Juni 2024


Mengeringhausen feiert Freischießen – im Sommer 2024.

Alles anders wegen Corona. Aber: Mengeringhausen freut sich aufs Freischießen. Wegen der Pandemie mussten wir unser Fest zwei Mal verschieben. Jetzt soll im Sommer 2024 gefeiert werden.  


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Kleiner Leitfaden
zum Freischießen 
in Mengeringhausen

von Erich Müller

Mengeringhausen wurde 1234 erstmals urkundlich erwähnt, ist aber beträchtlich älter. Der Ort entstand wohl im frühen 8. Jahrhundert als altsächsische Siedlung, bekam aber erst im 13. Jahrhundert Stadtrechte.

Unsere Schützengesellschaft geht urkundlich auf das frühe 16. Jahrhundert (1502/1500) zurück, jedoch wird es schon im Mittelalter eine vergleichbare Vereinigung gegeben haben. Eine Bestätigungsurkunde des Paderborner Bischofs wurde 1505 ausgestellt.

Der Name der Schützengesellschaft, St. Sebastiani, bezieht sich auf den Schutzpatron der Schützen und Jäger.

Unser Freischießen dauert immer von Donnerstag bis Sonntag; am vorhergehenden Mittwoch finden die Totenehrung und der Große Zapfenstreich, am folgenden Montag das "Heringsbegräbnis" statt.

Die Sitte der Burschen, zur Beendigung des Festes einen Hering zu begraben, kam Anfang des 20. Jahrhunderts auf; der genaue Sinn des Herings, der unter den Linden seine Ruhestätte findet, ist nicht mehr bekannt.


Alle 7 Jahre feiern wir Mengeringhäuser kein Schützenfest, sondern das historische Freischießen. Der 7-jährige Turnus pendelte sich Anfang des 19. Jh. ein, davor wurde in unregelmäßigen Abständen, lange Zeit sogar jährlich gefeiert.


Der Begriff "Freischießen" ist erstmalig für 1729 belegt. Er kann daher rühren, dass man sich "freischießen", d.h. die Bedingungen erfüllen musste, die an die Mitglieder der damaligen Schützenbruderschaft gestellt wurden.

Zwei historische Gestalten repräsentieren nach außen das gesamte Festgeschehen besonders: der Eiserne Heinrich und der König.

Höhepunkte der Feierlichkeiten sind auch das 1902 erstmalig aufgeführte historische Festspiel "Treue um Treue" und die Gerichtsszene (1930) unter den Linden, im 16. Jahrhundert Ort eines Freigerichts.